Auch auf Hannah Arendt haben wir ein Schlaglicht ausgerichtet. Sie hat sich mit ihrem Denken über Pluralität, Freiheit und Neuanfang allem Kollektivismus und Einheitsdenken entgegenstellt. Mit „Pluralität“ meint sie nicht bloße Vielheit, sondern die grundsätzliche Bedingung des Handelns und Sprechens. Ihre Gedanken hierzu eröffnen Perspektiven, die beliebigen Pluralismus einerseits und Kollektivismus andererseits überwinden. Ist vielleicht beides nur eine Verhärtung von Fronten, denen es eigentlich um etwas ganz Anderes geht? Weitere Schlaglichter fielen auf Heraklit von Ephesos.
Wir werden die Form der „Schlaglichter“ in Zukunft weiter verfolgen, nicht so sehr aus Gründen der Pandemie und ihrer Folgen, sondern weil es gleichzeitig thematische Vielfalt und lokale Flexibilität für die Teilnehmenden bietet. Uns selbst ist es Chance und Herausforderung zugleich: Herausforderung, weil es gilt, in einem begrenzten Zeitrahmen Essentielles mit anderen zu teilen, und Chance, weil die Vielfalt der angesprochenen Themen die Arbeit an großen Themenkomplexen (Gesellschaft, Natur, Klima etc.) bereichern und voranbringen kann.