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Paradoxien der liberalen Moderne

Mittwoch, der 26. April 2023, 19:00 bis 20:30 Uhr

mit Angelika Sandtmann || online

Anmeldeschluss

24. April. Anmeldung über das Onlineformular unten.

SCHLAGLICHT mit

Mit dem Fall der Berliner Mauer und dem Ende des Kalten Krieges wähnten sich die westlichen Demokratien in den 1990er Jahren am Beginn einer neuen liberalen Ära, die nach und nach weltweit von Freiheit und Demokratie geprägt sein werde.

Heute weiß man, dass sich dieser Optimismus als Illusion, gar als Hybris erwiesen hat. Mehr noch: Der Westen habe ein tiefgreifendes strukturelles Problem, er beschwöre unentwegt die Werte der Demokratie, verrate sie aber gleichzeitig immer dann, wenn es darauf ankomme, so die Ethnologin Susanne Schröter in ihrem Buch Global gescheitert? Der Westen zwischen Anmaßung und Selbsthass (2022). Der Politikwissenschaftler Peter Neumann bringt es auf den Punkt: Die liberale westliche Moderne ist ein Paradoxon. Sie zerstöre sich selbst und ihr Niedergang beruhe paradoxerweise auf denselben Ideen, die sie einst so stark machten (Peter Neumann: Die neue Weltunordnung. Wie sich der Westen selbst zerstört (2022).

Am SCHLAGLICHT-Abend wird die Frage im Zentrum stehen, wie dieses Paradoxon zu verstehen ist und wie Perspektiven zu finden sind, aus dieser Selbstzerstörung herauszukommen.

Neben Darstellungen der Referentin und der gemeinsamen Lektüre kurzer Texte zum Thema wird auch Zeit für ein Gespräch sein. Den Teilnehmenden werden die Texte nach der Anmeldung als PDF-Dokument zur Verfügung gestellt. Die vorherige Kenntnis wird für die Teilnahme nicht vorausgesetzt.


„Zukunft“ (Allgemeines zur Reihe)

Wie offen ist unsere Zukunft? Angesichts zunehmender Bedrohungen, die aus verschiedenen Richtungen (Geopolitik, Klima, Gesundheit u.a.) heute gleichzeitig und beschleunigt auf uns zukommen, macht sich allenthalben ein Gefühl der Überforderung und Ausweglosigkeit breit, das dabei ist, sich in blanke Angst vor jeglicher Zukunft umzuwandeln.

Die naheliegende Frage einer akuten Krisenbewältigung enthebt uns nicht der anderen Frage, wie es zu dieser Mehrfachbedrohung kommen konnte. Ist vielleicht schon die Art des Denkens, der wir uns seit Jahrzehnten hingeben, unangemessen oder sogar kontraproduktiv?

Diese Frage steht im Zentrum der SCHLAGLICHT-Reihe „Zukunft“. Dazu sollen die Denkansätze von Menschen in den Blick genommen werden, die sich im Zeitgeschehen wach bewegen/bewegt haben und dabei teilweise schon seit Mitte des 20. Jahrhunderts entsprechende Beobachtungen gemacht haben.

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Die SCHLAGLICHT-Abende setzen thematisch jeweils neu ein und können daher auch einzeln besucht werden.

Informationen

Cover für eine Online-Veranstaltung

Art der Veranstaltung: Der SCHLAGLICHT-Abend wird als Onlineveranstaltung angeboten. Mittels BigBlueButton (Open Source) werden alle Teilnehmer miteinander verbunden sein.

Kostenbeitrag: Höhe nach eigener Einschätzung. Studierende frei.

Alle weiteren Informationen folgen mit der Anmeldebestätigung.

Anmeldeformular

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